Münchner Merkur, 1. November 2024:
„Umstrittene Hochhäuser in München: Ist hier noch Luft nach oben?"
tz, 1. November 2024:
„Umstrittene Hochhäuser in München: Ist hier noch Luft nach oben?"
G+L, Garten + Landschaft, 19. Oktober 2024:
„Münchens Kampf gegen Hochhäuser"
Münchner Merkur, 20. Oktober 2024
„Hochhaus-Türme an der Friedenheimer Brücke: Gegner haben schon 30.000 Stimmen!“
– Pressemitteilung vom 20.10.24
Pressemitteilung des Vereins HochhausSTOP zur Erreichung von 30.000 Unterschriften
1. Vorsitzender Robert Brannekämper: „Schon 30.000 Bürger fordern mit ihrer Unterschrift einen Bürgerentscheid über die Hochhäuser an der Paketposthalle! Das ist ein starkes Votum, wofür wir allen Unterstützern herzlich danken! Damit fehlen uns nur noch rund 3000 Unterschriften für die Einreichung des Bürgerbegehrens. Es geht nun in die Schlussphase, wir sammeln weiter, auch um auch doppelte Unterschriften und Wegzüge zu kompensieren.“
Der 2. Vorsitzende Wolfgang Czisch ergänzt: „Es ist sehr erfreulich, dass 30.000 Münchner Bürger der Stadt und den mit Ihnen verbundenen Investoren Büschl / Bauwens die rote Karte zeigen! Die vom Stadtrat beschlossenen Hochhausgebiete zerstören nicht nur unsere weltberühmte Stadtsilhouette, die Lebensqualität und das Lebensgefühl unserer Bürger. Angesichts des Klimawandels ist es auch absurd, den Bau von städtebaulichen Dinosauriern zu fördern. Hochhaustürme über 60 m sind schlicht und einfach nicht nachhaltig. Dies liegt in erster Linie am CO2-Ausstoß, den die Gewinnung, die Produktion, der Transport und das Verbauen der Materialien verursachen.“
Angesichts der stillstehenden und verwahrlosenden Großbaustellen des Investors Benko bekräftigten Robert Brannekämper und Wolfgang Czisch abschließend: „Die Münchner Bürger brauchen vernünftigen und bezahlbaren Wohnraum anstelle von Luxustürmen – wie an der Paketposthalle!“
BR24 #Faktenfuchs, 5. Juli 2024:
„Nein, Beton-Hochhäuser sind nicht nachhaltig“
Süddeutsche Zeitung, 31. Mai 2024:
„Wolkenkratzer: Zeichen einer vergangenen Zeit“
münchen.tv, 20. Februar 2024
– Pressemitteilung vom 20.02.24
Pressemitteilung des Vereins HochhausSTOP zur Vorstellung des „Hochhaus-Viewers für München“
Robert Brannekämper, MdL, 1. Vorsitzender: Mit dem Hochhaus-Viewer können endlich alle Münchnerinnen und Münchner straßengenau sehen, was die Hochhausplanungen der Stadt für sie persönlich und ihr Quartier bedeuten. Mit der Übertragung der Hochhausstudie 2023 auf eine Straßenkarte und mit maßstabgerechten Visualisierungen der Hochhauslandschaften beenden wir die bisherige Verunklärung der Landeshauptstadt!“
Der Hochhaus-Viewer besteht aus zwei Komponenten:
· Einem hochauflösenden Stadtplan, der zum Download angeboten wird, aus dem die Hochhauserwartungsgebiete straßengenau ersichtlich sind, sowie
· einer interaktiven Hochhauskarte, auf der maßstabgetreue Visualisierungen verschiedener Hochhauserwartungsgebiete aufgerufen werden können.
Wolfgang Czisch, 2. Vorsitzender: „Die Notwendigkeit haben wir selbst erfahren, als wir mit der Hochhausstudie in der Hand versucht haben, vor Ort die konkreten Hochhauserwartungsgebiete zu erkunden. Kein Bürger Münchens soll eines Tages sprichwörtlich aufwachen und sagen können, er hätte nicht gewusst, was da für ein Hochhauswahnsinn auf ihn zurollt. Diese Entwicklung wird dazu führen, dass die Bodenpreise
und die Mieten weiter ungebremst in die Höhe gehen!“
Brannekämper und Czisch: „Mit unserem Hochhaus-Viewer wird auch plötzlich offenbar, welche Flächen die Stadt München zu Hochhauserwartungsgebieten erkoren hat. Beispielsweise soll das gesamte Hasenbergl, Obersendling und Neuperlach für
Hochhäuser und eine Bebauung mit der höchsten Siedlungsdichte in ganz München zur Verfügung stehen. Interessant auch, dass das gesamte Gebiet der Neuen Messe für die Bebauung mit Hochhäusern vorgesehen ist. Das alles hat bisher keiner
bemerken können!“
Der Hochhaus-Viewer steht mit dem hochauflösenden Stadtplan, der zum Download (11,6 MB) angeboten wird, unter www.hochhausstop.de bereit.
Mit dem Hochhaus-Viewer weitet der Verein seine Kampagne auf weitere Teile des Stadtgebietes aus. HochhausSTOP verfügt gegenwärtig über 27.000 – von 33.000 erforderlichen – Unterschriften zur Durchführung eines Bürgerentscheides. „Wir sind überzeugt, unser Bürgerbegehren wird immer wichtiger für München und alle Bürger! Die geplanten Hochhaustürme von über 155 Metern an der Paketposthalle und die völlig überzogene Bebauungsdichte in einem Gebiet, das die Stadt selbst als hoch bioklimatisch belastet bezeichnet, ist der Dammbruch, auf den sich alle Investoren, in allen anderen Hochhauserwartungsgebieten Münchens mit Dollarzeichen in den Augen berufen werden!“, so Brannekämper und Czisch.
Abendzeitung, 15. Dezember 2023
Nächster Investor-Schock in München? Welches Bauprojekt jetzt auf der Kippe steht
Versucht der Investor, der die Hochhäuser an der Paketposthalle in München plant, gerade an Geld zu kommen? Diese Frage werfen die Gegner des Projekts jetzt auf.
Lesen Sie mehr unter https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/eine-bauruine-waere-eine-katastrophe-verkauft-noch-ein-investor-filetstuecke-in-muenchen-art-947195/
– Pressemitteilung vom 28.06.23
Bestätigung des Beschlusses des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung vom 14.06.2023 durch den Münchner Stadtrat
„Paris is calling – aber München hört den Ruf nicht!“, mit diesen Worten kommentierte der 1. Vorsitzende Robert Brannekämper des Vereins HochhausSTOP die Entscheidung der französischen Hauptstadt, den Bau von Hochhäusern auf zwölf Stockwerke beziehungsweise 37 Meter zu begrenzen.
Grund für diesen Richtungswandel war die Entscheidung für umweltfreundlichere Bauweisen und die Tatsache, dass viele Pariser Hochhäuser inzwischen ablehnen. Die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, begründete die Begrenzung weiterhin damit, dass Paris „trotz des Temperaturanstiegs in den kommenden Jahren attraktiv und angenehm bleiben soll”.
„Selbst die Bundesregierung fordert von den Städten das „Hitzeproblem“ endlich ernst zu nehmen – Hitzesimulationen bei Neubauten und Luftschneisen sollen die Städte lebensfreundlich halten. Der Paradigmenwechsel in Paris zeigt, dass der Verein HochhausSTOP mit seiner Ablehnung von Hochhäusern über 60 Metern bereits in der Poleposition ist. Der Stadtrat verschließt aber leider seine Augen und will stattdessen an Büschl & Co Baulandgeschenke für 155 Meter hohe Wolkenkratzer an der Paketposthalle verteilen.“, bekräftigten die beiden Vorstände des Vereins Robert Brannekämper und Wolfgang Czisch abschließend.
Näheres unter euronews https://de.euronews.com/kultur/2023/06/14/paris-sagt-non-zu-hohen-gebauden-aber-was-steckt-hinter-dem-verbot
– Kommentar vom 14.06.2023
Die Hochhausstudie ist beschlossen.
Und zwar gegen nur die Stimmen von ÖDP/München-Liste und der Linken. CSU und FDP wollten den Kriterienkatalog aufweichen. Vor allem wollten sie erreichen, dass Grün-Rot den Passus herausstreicht, der die Hochhäuser auch für sozialen Wohnungsbau vorschreibt. Ganz allgemein wollten sie Hochhäuser auch für Büros öffnen. Sie argumentieren damit, dass sonst niemand Hochhäuser baut und Stadtzeichen, Quartierszeichen und Stadtteilzeichen eben nicht gebaut würden.
Derartige Forderungen erklären die „munich business / Wirtschaftsförderung für München“-Homepage der LH München (https://www.munich-business.eu/), die hier verwendete Bildersprache rund um die angepriesenen Projekte (unter anderem: „Areal um Paketposthalle: Öffentlichkeit wird beteiligt / Paketpost-Areal: Zwei neue Hochhäuser für Münchens Skyline geplant“) und die internationale Vermarktung Münchens.
– Pressemitteilung vom 14.06.2023
Erklärung des 1. Vorsitzenden des Vereins HochhausSTOP zum Anwendungsbeschluss des Stadtrates bezüglich der Hochhausstudie 2023
Vorsitzender Robert Brannekämper: „Mit der Hochhausstudie leitet der Stadtrat den Dammbruch zur Hochhausmetropole ein und beschert den Investoren Büschl & Co. in der Gewerbesteueroase Grünwald Milliardengewinne!“
„Mit flächendeckenden Hochhausgebieten zerstört der Stadtrat nicht nur die berühmte Silhouette, die Lebensqualität und das Lebensgefühl unserer Heimatstadt. Die Stadt überhört auch den Weckruf des Klimawandels: Hochhäuser sind städtebauliche Dinosaurier, sie sind weder ökologisch noch stadtklimatisch verträglich und lösen auch das Wohnungsproblem in keiner Weise. Warum muss an absurder Stelle ein Milliardengeschäft ermöglicht werden? Warum bindet sich die Stadt hier an Büschl & Co., die in München keine Gewerbesteuer zahlen? Wo kommen die Gelder der Investoren her?“, ergänzte der 2. Vorsitzende Wolfgang Czisch.
Für das Investorenteam Büschl/Bauwens an der Paketposthalle bedeuten Hochhausstudie und Masterplan mit den 155 Meter hohen Wolkenkratzern ein „Baurechtsgeschenk“ von 40 % (!) bzw. 80.000 – 100.000 m² zusätzlicher Geschossfläche. Bei Gestehungskosten von 8.000 bis 10.000 € pro Quadratmeter bedeutet das eine zusätzliche „geschenkte“ Baumasse von 700 – 800 Mio. €. Der Ertrag einer Vermarktung dieser Flächen liegt weit darüber.
„Danke, lieber Stadtrat!“, können dafür die Investoren sagen, die ihre Gewerbesteuer lieber im steuerlich viel günstigeren Grünwald zahlen. Auch wenn Büschl & Co. angeblich 100 Mio. € zur Sanierung der Paketposthalle benötigen, ist das völlig über-höhte Baurecht eine unfassbar skandalöse Überkompensation! Das ist keine Stadtentwicklung, das ist verwerflich.
„Stoppen Sie dieses Baurechtsgeschenk solange es noch geht, Frau Stadtbaurätin Merk! Es ist absehbar, dass alle anderen schon bereitstehenden Investoren das absurd hohe Baurecht an der Paketposthalle als Türöffner für ihre Hochhauspläne ein-fordern werden. Es kann und darf nicht sein, dass die Investoren profitieren und die Stadtgesellschaft die Bürde trägt: zu hohe Baudichte, wenig Lebensqualität mit Alibigrünflächen, teure überlastete Infrastruktur, negativer ökologischer Fußabdruck, steigende Bodenpreise und bezahlbarer Wohnraum bleibt trotzdem Mangelware!“, bekräftigten Robert Brannekämper und Wolfgang Czisch abschließend.
– Pressemitteilung vom 09.05.2023
Deutscher Verband für Kunstgeschichte hält Eintrag von Schloss Nymphenburg auf der Roten Liste aufrecht und ergänzt: Hochhäuser an der Paketposthalle beeinträchtigen Denkmalensemble
https://kunstgeschichte.org/verband/rote-liste/
Text: Claudia Mann, Elke Wendrich, Doris Fuchsberger
Ungemach droht dem Schlossensemble Nymphenburg durch die geplanten Festschreibungen in der Münchner Hochhausstudie (HHS) 2023 und den auf den Weg gebrachten Bebauungsplan für zwei Wolkenkratzer an der Paketposthalle. Mit einer geplanten Höhe von jeweils 155 Metern werden sich diese Türme, wiewohl 1,9 km entfernt von Nymphenburg, unübersehbar in das Stadtbild einschreiben und Sichtachsen und Blickbeziehungen dauerhaft belasten, so die Verlautbarung des Deutschen Verbandes für Kunstgeschichte, vom Montag, 08.05.2023.
Das vom Verband hinsichtlich der geplanten baulichen Ausgestaltung kritisch gesehene Projekt Biotopia verzögert sich derzeit (vgl. SZ v. 29.09.2022: https://www.sued-deutsche.de/muenchen/muenchen-biotopia-naturkundemuseum-schloss-nymphen-burg-1.5666370). Es bestehen jedoch Hoffnungen, hier doch zu einer Lösung zu kommen, die dem Denkmal mit seinen Zeitschichten in Gänze gerecht werden wird.
Zu kritisieren sei, so der Verband, aber die Vorgehensweise der Stadt München bei den geplanten Hochhäusern. Eine methodisch fundierte Sichtachsen- und Raumwirksamkeitsuntersuchung innerhalb des Ensembles Schloss Nymphenburg hat nicht stattgefunden. Betrachtet wurde nur die zentrale Mittelachse, die auf das Hauptgebäude mit dem weltberühmten Steinernen Saal zuführt. Unberücksichtigt blieb jedoch das dem Schloss vorgelagerte, riesige Schlossrondell, dessen Halbkreisform den Blick auf die Schlossfassade weitet. Die hier befindlichen Kavaliershäuser und die zugehörige Schlossmauer bilden den Rahmen, in dem Nymphenburg, eines der größten Barockschlösser Europas, seine grandiose Wirkung entfaltet.
Das Stilmittel der räumlichen und architektonischen Steigerung diente der gezielten Inszenierung der fürstlichen Herrschaft und deren Lebenswelt. Eine Störung dieser historisch geprägten Gesamtkomposition – etwa durch die geplanten Wolkenkratzer – trifft also das Wesen und den Charakter dieses bedeutenden Denkmals barocker Stadtbaukunst. Insofern muss es das Ziel der Denkmal- und Stadtbildpflege bleiben, die Sichtbezüge auf das Schloss und innerhalb der Schlossanlage zu erhalten und zu bewahren. Das historische Bild und die barocke Anmutung des Schlossrondells gehören unmittelbar zur städtebaulichen Großfigur und zur geschützten Erscheinung von Schloss Nymphenburg. Die Reduktion auf eine ausgewählte Achse verkennt den raumgreifenden Charakter der Gesamtanlage und wird dem Untersuchungsgegen-stand in keiner Weise gerecht.
Werden die Untersuchungen nicht verbessert und entsprechend die Planungen korrigiert, könnte sich nach Ansicht des Verbandes künftig also neuzeitliche Architektur in einer Weise in dieses Blick-Gefüge hineindrängen, die die historische Schlossanlage, ihre baukünstlerische Aussage und ihre Denkmalbedeutung erheblich beeinträchtigt. Die auf der mangelhaften Untersuchung basierende Hochhausplanung ist daher in dieser Form abzulehnen und eine erneute Untersuchung zu fordern, die auch dem Vergleich mit anderen bundesweiten und internationalen Anlagen und den dort angesetzten Qualitätsmaßstäben Stand hält.
Schloss und Park Nymphenburg stellen ein Kulturdenkmal von internationalem Rang dar. Eine Entwertung stellt eine schwere Hypothek auch für dessen künftige Vermittlung und seine internationale Anerkennung dar.
Das Denkmalnetz Bayern hat in seiner Stellungnahme im Rahmen der frühzeitigen Bürgerbeteiligung „Änderung des Flächennutzungsplans mit integrierter Landschaftsplanung für den Bereich V/65 und Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 2147“ im März 2023 eine klare Position gegen diese Hochhausplanungen bezogen: https://www.denkmalnetzbayern.de/files/website/media/mitglieder/user_files_1/ein-wendung-dnb_an-planungsreferat-muenchen-zum-paketpostareal.pdf.
Die Rote Liste gefährdeter Kulturdenkmäler im Deutschen Verband für Kunstgeschichte schließt sich dieser Einschätzung an.
– Pressemitteilung vom 09.05.2023
Pressemitteilung des Vereins HochhausSTOP zur heutigen Sitzung des Stadtgestaltungskommission
Vorsitzender Robert Brannekämper: „Stadt leidet unter planungspolitischem Alzheimer – Investoren haben Vorfahrt vor Ökologie und Nachhaltigkeit.“ – Sitzung der Stadtgestaltungskommission (09.05.2023, 16 Uhr) zu Hochhäusern auf dem Areal der Paketposthalle.
„Leidet die Stadtspitze unter planungspolitischem Alzheimer? Dieselben Kräfte, die vor kurzem den Klimanotstand ausgerufen haben, befördern unverdrossen den unökologischen und brutalen Eingriff der Investoren Büschl/Bauwens in die Münchner Stadtgestalt!“, mit diesen Worten kommentierte der 1. Vorsitzende des Vereins HochhausSTOP Robert Brannekämper, MdL die heute stattfindende Sitzung der Stadtgestaltungskommission zu den Hochhausplanungen an der Paketposthalle in Nymphenburg/Neuhausen.
Wolfgang Czisch, 2. Vorsitzender des Vereins HochhausSTOP: “Wie schon beim so-genannten ‚Bürgergutachten‘, das vom Investor Büschl mitfinanziert wurde, wird vor-gegaukelt, dass die Bürger mit der Höhe der Wolkenkratzer einverstanden seien. Das Gegenteil war der Fall! Die Höhe der Wolkenkratzer wurde gar nicht diskutiert. Es grenzt an Hohn, wenn nun in der Stadtgestaltungskommission von der Umsetzung des Bürgerwillens geredet wird und nur noch optische Fragen in Mitten stehen. In Wirklichkeit stehen die wirtschaftlichen Interessen der Investoren über allem. Büschl & Co wollen ein maximales Baurecht zur Maximierung ihres Profits erreichen!“, so Czisch.
Unverdrossen halte die Stadt entgegen bewährter stadtentwicklungspolitischer Ziele und Bautradition daran fest, der Investorengruppe Büschl/Bauwens auf dem Paket-post-Areal ein übergroßes Baurecht zuzugestehen“, erläuterte Wolfgang Czisch. Auf dem Areal sei gegenwärtig ein urbanes Gebiet (MU) mit maximal zulässiger GFZ von 3,0 gemäß BauNVO § 17 vorgesehen. Der vorliegende Masterplan weise jedoch mit 250.000 m² Geschossfläche eine extreme und für München außergewöhnlich hohe Gebäudedichte aus. Damit werde nach üblicher Berechnungsweise die zulässige Geschossfläche um ca. 80.000 m² bis 100.000 m² überschritten!
Dies habe, so Brannekämper und Czisch, eine Reihe negativer Folgewirkungen wie: mangelnde Qualitätsstandards im Freiraum, ein fast vollständig versiegelter Boden über einer Tiefgarage mit mehreren Stockwerken, ungelöste Verkehrsabläufe für den zu erwartenden Autoverkehr im Quartier, unzureichende Wohnqualität und geringe „Alltagstauglichkeit“ in den engen, geschlossenen Wohnhöfen, im öffentlichen Raum und rund um die beiden Hochhaustürme. Die neue „Errungenschaft“ der zusätzlichen verschatteten Freifläche von 10.000 m² wird mit weiteren Hochhäusern erkauft.
Der nächste Kotau der Stadt gegenüber den wirtschaftlichen Vorstellungen des Investoren-Duos Büschl/Bauwens ist die beabsichtigte Bebauung der im Flächennutzungsplan ausgewiesenen Grünfläche neben der Paketposthalle mit zwei Hochhäusern. Dies widerspricht eklatant dem von der Stadt angenommenen Bürgerbegehren „Grünflächen erhalten“, so die beiden Vereinsvorsitzenden.
Der Verein „HochhausStop – München den Menschen“ ist ein eingetragener Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Stadtentwicklung kritisch zu begleiten. 1. Vorsitzen-der ist Robert Brannekämper, MdL und Vorsitzender des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst des Bayerischen Landtags, 2. Vorsitzender ist Wolfgang Czisch, Stadtrat a.D. und ehem. Korreferent des Referats für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München.
Herr Wolfgang Czisch auf münchen.tv am 28. April 2023:
„Cafe oder Wrestling-Arena? – Münchner geben 1200 Ideen für die Nutzung der Paketposthalle ab“
Die Paketposthalle ist ja immer noch in Planung. Die vom Investor beauftragte Agentur urbanista rief zum Ideenwettbewerb auf (https://allefuerdiehalle.de/). Jetzt gibt es 1.200 Ideen, was alles in der Halle angeboten werden kann. Wie viele Münchnerinnen und Münchner, die Ideen eingereicht haben, werden enttäuscht werden?
Dazu Herr Wolfgang Czisch auf münchen.tv.
– Pressemitteilung vom 07.03.2023
„Alle für die Halle, die Halle für alle. Oder doch nur alles für EINEN?
Kommentare des Vereins HochhausSTOP zur Pressekonferenz der Büschl Unternehmensgruppe mit Stadtbaurätin Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk und dem Stadtplanungsbüro urbanista aus Hamburg: Alle für die Halle, die Halle für alle. Oder doch nur alles für EINEN?
„Der Flächennutzungsplan (FNP) setzt südlich der Paketposthalle „Grünfläche“ fest. Diese soll in „Baufläche“ zugunsten von 2 Hochhäusern umgewandelt werden. Als Konsequenz fordert die Bürgerinitiative HochhausSTOP eine Überarbeitung des aktuellen Bauleitplanverfahrens. Grünflächen dürfen seit der Übernahme des Bürgerbegehrens „Grünflächen erhalten“ durch den Münchner Stadtrat im März, keine Geschenke für Investorenträume sein.
Die Initiative wendet sich mit dem heutigen Aufruf zur Unterschrift des Bürgerbegehrens HochhausSTOP ausdrücklich an die Münchner Bevölkerung für mehr Bürgerbeteiligung.“
Robert Brannekämper
Bayerischer Landtag
„Ist das eine ehrliche/angemessene/wirkliche/ernstgemeinte Bürgerbeteiligung? Online Beteiligungskits zu einem Nutzungskonzept für die denkmalgeschützte Halle ersetzen nicht den bislang fehlenden städtebaulichen Architektur Wettbewerb für das gesamte Areal der Paketposthalle, dies kritisierte der BDA Bund Deutscher Architekten bereits am 8.10.2021 in der AZ.
Alle für die Halle, die Halle für Alle. Alles für einen. Das ist uns zu wenig.“
Elke Wendrich
Innenarchitektin aus München
„Auffallend: In der Hochhausstudie 2023 hält sich die Stadt nicht an die eigenen Qualitätskriterien. Violette Zone an der Paketposthalle? Wo bleibt die Korrektur? Frau Merk, wenn München – wie Sie selbst beurteilen – keine Hochhäuser braucht, warum dann an dieser Stelle Wolkenkratzer?“
Dierk Brandt
Stadtplaner
„Wolkenkratzer lösen nicht den Mangel an bezahlbarem Wohnraum in München. Investor Büschl droht damit, lediglich Gewerbebauten zu errichten (was der bisherige B-Plan nur entlang der Wilhelm-Hale-Straße gestatten würde), sollte sein Masterplan von der Stadt nicht genehmigt werden. Also – so Büschl: Entweder Baurecht für Alles oder die Stadt bekommt Nichts.
Zur Kompensation für das Baurecht wird dem Münchner Bürger auf einem der beiden Dächer ein Biergarten angeboten. Das ist kein Mehrwert für die Stadtgemeinschaft, sondern neoliberaler Ablasshandel!“
Wolfgang Czisch
Münchner Forum
Wir haben darüber nachgedacht. Unsere Antwort in 8 Plakaten.
Bild und Text: Claudia Mann / Elke Wendrich